Wahlen USA 2016

USA hat weitsichtig gewählt.



Der Schock sitzt tief bei allen weltoffenen, liberalen Geistern. Das rechtspopulistische Gesindel um Marine Le Pen, Geert Wilders und Konsorten lacht sich ins Fäustchen - sind doch tatsächlich mit rassistischen, sexistischen, menschenverachtenden Parolen Wahlen zu gewinnen. Was muss passiert sein, wenn „ein totalitärer Blender und betrügerischer Dilettant“ zum amerikanischen Präsidenten gewählt wird?

Allenthalben wird betont, dass bei aller Kritik an Hillary Clinton um Himmels Willen man einen Donald Trump doch nicht wählen könnt. Selten zuvor wurde die Entscheidung zwischen Pest und Cholara so oft bemüht wie gerade bei dieser Präsidentenwahl. Jedoch auf längere Sicht gesehen, war die Entscheidung womöglich eine lohnende. Manchmal muss man investieren - auch in einen Trottel - um Schlimmeres zu verhindern ... selbst wenn es zugegebenermaßen auch riskant sein kann. Diese Wahl, sie ist ein Hilfeschrei, ein Protest gegen das politische und wirtschaftliche System der westlichen Welt.  Und der Schrei, er hallt umso lauter, wenn man einen Betrüger einer „seriösen“ Kandidatin vorzieht. Wenn ich nur zwei Äcker habe, dann muss ich mich auch mal mit schwer Verdaulichem von dem einen Acker begnügen, bis sich der Boden des anderen regeneriert hat. Ansonsten lauf ich Gefahr beide Äcker so zu strapazieren, bis ich nichts mehr ernten kann.

Nichts, rein gar nichts hätte sich geändert mit einer Präsidentin Clinton. Das Kapital wär weitermarschiert, hätte noch mehr Menschen ausgesogen, noch mehr auf die Verliererstraße getrieben. Die Kriegsmaschinerien wären weitergezogen und immer mehr in die Flucht Gebombte spühlen Milliarden in die prallen Säcke einiger weniger. Der Planet würde weiter aufgeheizt und treibt noch mehr in die Flucht. Und der Westen reagiert mit Mauern und Stacheldraht auf diejenigen, die er in die Flucht zwingt.
Natürlich mutet es schizophren an, dann einen Mann in das politisch mächtigste Amt der Welt zu hiefen, der noch höhere Mauern und noch mehr Stacheldraht angekündigt hat. Aber scheinbar braucht das politische Establishment diesen Druck, um sich zu reformieren, um sie aufzubrechen die in die Katastrophe führende Spirale, immer mehr Kapital in immer weniger Händen zu kummulieren und damit die eigentliche Macht gleich mit. Der Demokrat(!) Bill Clinton war es, der zusammen mit Labour(!)-Mann Tony Blair und Sozialdemokrat(!) Gerhard Schröder die Finanzmärkte so weit liberalisiert hat, bis diese nicht nur innerhalb des ökonomischen Systems außer Kontrolle geraten sind, sondern auch die politischen Systeme ins Wanken brachten. Oskar Lafontaine wurde gescholten dafür, sehenden Auges dieses in die Katastrophe führende Gebahren nicht mitmachen zu wollen. Vieles hat sich bewahrheitet, wovor er seinerzeit gewarnt hat. Es hilft nichts, wir müssen Trump aushalten vorerst und auch einen Strache, eine Petry oder einen Andreas Scheuer, wenn dieser etwa „bewusst zuspitzend" vom „gut integrierten, fußballspielenden, ministrierenden Senegalesen, den man nie wieder los wird" spricht. Wir müssen ihnen wachsam auf die Finger schauen, damit sie mit Ihren schäbigen Reden und Gedanken nicht Schlimmeres anrichten. Und dahinter muss sich eben jene politische Klasse neu formieren, die tatsächlich wieder demokratische Grundsätze verinnerlicht und nicht alles und jeden ökonomischen Interessen unterjocht.

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