Öffentliche Versammlungen - Jahreshauptversammlung 2016
Jahreshauptversammlung 2016
Viel wurde schon geplant, viel angedacht, einige Weichen auch schon gestellt in der Ära Putz. Doch langsam wird es auch Zeit Sichtbares vorzuweisen und Konkretes anzupacken. Zu diesem Fazit kamen unsere Gemeinderäte Elisabeth Sanladerer-Fuchs und Christian Maier (Christian Domes war beruflich unabkömmlich) bei ihrem Rechenschaftsbericht über ihre Gemeinderatsarbeit bei unserer gut besuchten Jahreshauptversammlung am 11. März im Gasthaus Spetzinger.
Ja, geplant wird zur Genüge gerade in Salzweg, absehbar ist aber auch, dass bei allem Gestaltungswillen die desolate Finanzlage der Gemeinde viel Handlungspielraum nicht zulässt. So sind wohl auch beim ISEK-Prozess übertriebene Erwartungen fehl am Platz. Das Planerteam hatte dem Gemeinderat in einer Sondersitzung eine Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes präsentiert. (Kurios dabei, dass unser 3. Bürgermeister und Frischer Wind-Urgestein Christian Domes (und nicht ein Mitglied des Planungsteams) gebeten wurde für die erkrankte Gabriele Bergmann den Part „Sozialstruktur“ zu präsentieren.) Christian Domes entpuppt sich immer mehr zur Allzweckwaffe der Gemeinde. Vor allem scheut er sich nicht, sich auch heiklen Angelegenheiten und ungemütlichen Themen zu stellen und nicht nur parat zu stehen, wenn der Fotoapparat eines Pressevertreters klickt.
Jetzt gilt es daran zu gehen, bisher Erarbeitetes zu konkretisieren und auf Umsetzbarkeit abzuklopfen. Zweifel äußerten einige Mitglieder der Versammlung an ausreichender städtebaulicher Erfahrung im Planerteam. Als erstes sichtbares Zeichen wird nach einstimmigem Gemeinderatsbeschluss der Bürgersteig von der Araltankstelle Richtung Netto verlängert. So würde ein lang gehegter Wunsch vieler Gemeindebürger erfüllt, betonte Christian Meier.
Ein weiteres dominierendes Thema - wie könnte es in diesen Zeiten auch anders sein - war das Thema Flüchtlinge. Einige Frische-Wind Mitglieder sind ja in der Notunterkunft des ehemaligen Buchbauer-Marktes als Helfer aktiv. Salzweg präsentiert sich in dieser Hinsicht gerne als Vorzeigegemeinde. Doch bläst auch im Gemeinderat jenen eisiger Wind entgegen, die sich gerade vorbildlich für einen vernünftigen Umgang mit Flüchtenden und Asylsuchenden bemühen. Irritierend auch die widersprüchliche Haltung von Bürgermeister Putz hinsichtlich einer Voranfrage ob eines etwaigen Ausbaus der Notunterkunft in ein Asylbewerberheim. Hatte er in kleiner Runde mit Vertretern der Fraktionen noch Bereitschaft zum Aus- und sogar Zubau signalisiert, verwunderte er im Gemeinderat später - scheinbar beeindruckt von der eindeutigen ablehnenden Haltung dort - dann mit der Rolle rückwärts. Auf Unverständnis stieß auch der Umstand, dass es in der Gemeinde zwar doch auch erhebliche Wohnungsleerstände gibt, anerkannte Asylbewerber aber kaum eine Chance haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Ein sich wiederholdendes Thema bei Versammlungen des Frischen Wind ist auch die Spielplatzsituation. Die Tendenz, bestehende und im übrigen von den Anwohnern teilweise mitfinanzierte Spielplätze jetzt finanziell verwerten zu wollen, stieß vor allem bei Günther Kastenhuber auf Empörung. Auch wenn nicht in jeder Siedlung sich momentan Scharen von Kindern tummeln, so sind diese Plätze trotzdem als ein Ort der Ruhe und Erholung und als generationenübergreifender Treffpunkt zu erhalten.
Mit einem Ausblick auf kommende Aktivitäten des Frischen Wind (u. a. ein Besuch im ausgebauten Kindergarten Straßkirchen) und einem Dank für das zahlreiche Erscheinen und die rege Beteiligung verabschiedete Frischer-Wind Vorständin Elisabeth Sanladerer-Fuchs die Anwesenden aus dem offiziellen Teil der Versammlung.